Donnerstag - Die Anstrengungen der letzten Tage machen sich bemerkbar. Ich bestehe hauptsächlich aus bleierner Müdigkeit. Immerhin bleibt es heute recht ruhig. Das Netzwerk wird aufgrund von Wartungsarbeiten abgeschaltet, was den Rechner am Arbeitsplatz zu einem nutzlosen Staubfänger macht. Zum Glück ist mein Arbeitstag heute kurz. Man muss ja auch mal seine Überstunden abbauen. Statt Büro und den Nachrichten aus aller Welt heute Nachmittag also die laute, bunte Welt des Jahrmarktes. Während ich versuche, einigermaßen normal auszusehen, obwohl ich bepackt mit mehreren Damenmänteln und -handtaschen zwiscchen Breakdancer, Autoscooter und anderen Attraktionen pendle, beobachte ich junge Menschen in seltsamer Aufmachung, die (wahrscheinlich erstmals) ihre Wirkung auf das andere Geschlecht testen. Die jungen Herren verlieren sich mit cooler Miene und betont lässig in ihren viel zu großen Klamotten, während die jungen Damen ihrerseits sehr enthusiastisch Muttis Makeup-Lager geplündert haben. Bauchfrei und glitzernd versuchen sie gleichzeitig die Blicke auf sich zu ziehen und bloß nicht aufzufallen. Nicht ganz einfach... Zwischen Zuckerwatte, Schiffsschaukel und Riesenrad kann man Hormone bei der Arbeit sehen. Waren wir früher auch so? Doch, ich glaube, schon! Und dessen sollten wir uns bewusst sein.
#amEndedesTages sind zwei Teenager ziemlich müde, die Alttiere ebenfalls. Den Nachgeschmack von Pommes spüle ich mit einem #whisky aus der Kehle, die müden Beine ruhen auf dem Sofa.
Morgen noch ein kurzer Arbeitstag, hoffentlich mit einem funktionierenden Netzwerk. Und dann ist auch schon Wochenende!